Auf dem Weg nach Hause: Melbourne – Singapore – Amsterdam


Singapore CBDNach dem Abstecher nach Tasmanien, geht es langsam aber sicher Heimwärts. Dies zuerst Mal per Flugzeug von Melbourne nach Singapore. Nach einem kurzen Zwischenhalt ging es weiter nach Amsterdam. Und schon bald geht es wieder zurück auf die Strasse und dort Richtung Süden. Noch ist es aber nicht vorbei.

Melbourne
Nachdem ich gut von Tasmanien nach Melbourne zurück gekehrt war, entdeckte ich mit Julian noch ein wenig die Stadt. Danach hiess es aber wieder (und dies zum letzten Mal für diese Reise) das Fahrrad auseinander zu nehmen und in die Kartonschachtel zu verpacken. Dies braucht immer etwas länger als gedacht, aber ich fange in der Zwischenzeit jeweils frühzeitig an. Das war nicht immer so… Nach erfolgreichem packen hiess es das Gewicht zu überprüfen. Ich durfte total maximal 40kg haben und sandte deshalb einige Dinge per Post nach Hause. In gut drei Monate sollte das Paket die Schweiz erreichen. Und so brachte ich das Gewicht auf gut 40kg herunter. Das sagte mir jedenfalls die Personenwaage. Hoffentlich meint die Waage am Flughafen das gleiche.

Melbourne – Singapore: Etwas längerer Flug als geplant
Am frühen nächsten Morgen ging es mit dem Shuttlebus zum Flughafen in Melbourne. Nach dem etwas komplizierten Check-in in Auckland war ich etwas angespannt. Aber mein Gepäck war tatsächlich 40kg schwer und so verlief das Prozedere absolut schmerzlos. Ich flog mit Jetstar und das hiess, dass es nichts kostenloses zu Essen gab. Und so kaufte ich mit meinen letzten Australischen Dollars mein Mittagessen bevor es an Bord ging.
Als die Piloten die Triebwerke und die Klimaanlage anwarfen, roch es etwas verbrannt. Und kurze Zeit darauf kam dann auch eine Durchsage: Eine Fehlerlampe hätte sich gemeldet und wir müssten deshalb zurück zum Gate um dies zu überprüfen. Es sollte aber nur etwa 30 Minuten dauern. Naja, nach einer guten Stunde hiess es dann aber wieder aussteigen. Sie müssten etwas reparieren, aber wir würden in einer Stunde in der Luft sein. Dann ging ich halt was Essen (ja, ich hatte das Mittagessen schon gekauft, aber man braucht ja auch noch etwas für während dem Flug 😉 ). Als ich zum Gate zurück kam, verteilten sie Essensgutscheine… Und was das hiess war auch klar: Die Verzögerung würde noch etwas dauern und ich musste schon wieder einkaufen gehen… Schliesslich organisierten sie ein Ersatzflugzeug (und annullierten dafür einen anderen Flug) und damit ging es mit bald vier Stunden Verspätung Richtung Singapore. Das Ganze liess mich aber ziemlich kalt, da ich zwei Übernachtungen in der Stadt eingeplant hatte.
Es war dann auch schon dunkel, als wir im Stadtstaat eintrafen. Meine Sitznachbarin staunte etwas über den Nebel, aber ich dachte nicht weiter darüber nach. Auch mein Gepäck erreichte das Ziel und ich brachte es erst Mal zur Gepäckaufbewahrung. Ich wollte wieder mal mit leichtem Gepäck reisen. Mit dem Shuttlebus ging es zum Hostel in die Stadt und ich verschwand dort relativ schnell im Bett.

Rauchiges Singapore
Ich war noch nie in Singapore und entdeckte deshalb die Stadt ein wenig zu Fuss. Mein Hostel war in Chinatown und deshalb kam dieses Gebiet zuerst dran. Es war natürlich Chinesisch aber es erinnerte mich teilweise auch ein wenig an Japan. Nach einer längeren Mittagspause (es war doch einiges wärmer als in Melbourne…) ging es am Fluss entlang Richtung CBD (Central Business District). Ich war etwas erstaunt über den starken Smog; die Sonne erschien tief rot und dies weit vor dem eigentlichen Sonnenuntergang… Zusammen mit vielen anderen Touristen wartete ich bis zum Anbruch der Dunkelheit, da solche Städte dann natürlich am ausdrücklichsten aussehen. Zur normalen Beleuchtung gesellte sich noch eine Show inkl. Laser am Marina Bay Sands Komplex. Singapore scheint mir ein Las Vegas mit Banken zu sein. Nach einem Nachtessen an einer der zentralen Verpflegungsständen ging es zurück ins Hostel.
Am nächsten Morgen lass ich dann, dass die Luftverschmutzung in Singapore so schlecht sei, wie seit 16 und mehr Jahren nicht mehr. Und da stand auch der Grund dafür: Brandrodungen in Sumatra in Indonesien (unter anderem für die Produktion von Palmöl). Und ja, es roch tatsächlich nach verbranntem Holz. Schon noch Eindrücklich, wenn man die Folgen davon mal sieht und nicht nur darüber liest…

Singapore – Kuala Lumpur – Amsterdam
Am Nachmittag ging es dann wieder zurück zum Flughafen, wo ich mein Gepäck abholte, das Terminal wechselte und schliesslich wieder zur Gepäckabfertigung. Wiederum war die Frage natürlich, wie viel mich das Mehrgepäck kosten würde. Dieses Male flog ich mit Malaysia Airlines, bei der man 30kg Freigepäck hat. Ich war also 10kg darüber. Es war etwas ein hin und her aber schlussendlich zahlte ich lediglich etwa 90 USD für die 10kg, was relativ günstig war :-).
Nach gut einer Stunde landeten wir in Kuala Lumpur und ein paar Stunden später ging es weiter Richtung Amsterdam in Holland. Beide Flüge waren problemlos und auch mein Gepäck erreichte das Ziel unbeschadet. Das war es zum Glück mit Fliegen bis auf weiteres. Ich werde es nicht vermissen. Und das Klima wohl auch nicht.

Kühles Europa
Nun bin ich in Holland und es ist erstaunlich kühl hier. Eigentlich dachte ich, dass ich aus dem winterlichen Melbourne ins sommerliche Europa komme, aber anscheinend hat es der Sommer noch nicht so richtig hierher geschafft. Auf der anderen Seite sind nicht so hohe Temperaturen auch besser zum Velo fahren.
Schon bald geht es weiter Richtung Schweiz. Und dies wird eine richtige Europatour: Holland, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Frankreich und die Schweiz stehen für mich auf dem Programm. Für Femke, mit der ich fahre, kommt noch Italien dazu. Dies alles natürlich in der Annahme, dass wir unterwegs nicht das Programm ändern, was ja schon manchmal vorkommt. Das wäre also der Schlussspurt, auch wenn zum Glück ein langsamer. Ich weiss schon jetzt, dass ich all dies vermissen werde :-).

Viele Grüsse aus Holland,

Stefan

PS: Bilder zu Singapore sind in der Galerie zu finden.


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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2 Gedanken zu “Auf dem Weg nach Hause: Melbourne – Singapore – Amsterdam

  • Rolf

    Ciao stefan,
    Strassbourg ist nicht mehr weit von der schweizergrenze, jetzt musst du kreativ werden, wenn du deine reise doch noch etwas verlängern willst 😉
    Geniess jeden einzelnen kilometer mit hoffentlichem angenehmen rückenwind , und bald einmal „grüezi und willkomma zrugg!“
    Liaba gruass rolf