Patagonia Sin Represas!



Patagonien ist mit seinen Gletschern aeusserst wasserreich. Und dies hat nun auch Firmen auf den Plan gerufen, die diese wilden Fluesse gerne baendigen wuerden um Strom zu produzieren. Gemaess LonelyPlanet ist da die Spanisch/Italienische Endesa federfuehrend mit dem lokalen Partner HidroAysen.
Entlang der Strecke sieht man immer wieder Plakate, die sich entweder fuer das Projekt aussprechen (meist von HidroAysen) oder eben dagegen z.B. von http://www.patagoniasinrepresas.cl/.

Die Eingriffe in die Natur waeren anscheinend ziemlich massiv (wie meist bei Stauseen). Es bliebe aber nicht nur bei den Stauseen. Sondern es muesste eben auch noch eine mehr als 2’000km lange Hochspannungsleitung gebaut werden, um die erzeugte Energie nach Norden zu transportieren. Denn dort liegen die wirklichen Nutzniesser dieses Projektes: Die grossen Minen mit ihrem riesigen Energiebedarf. Und da kommt auch die Schweiz ins Spiel. Denn einer der groessten Mienenbetreiber ist Xstrata und die hat ihren Sitz in – drei Mal duerft Ihr raten – genau, im Kanton Zug. Und dies wohl kaum, da Zug eine so gute Mineninfrastruktur bietet…

Mir liegt es fern den Chilenen zu sagen, was sie mit ihrer Natur machen sollen. Speziell auch, da ich als Schweizer aus einem Land komme, dass seine Berge doch auch ziemlich mit Staumauern zugepflastert hat. Ich habe aber schon ein Problem, wenn Energie auf Kosten einer wunderbaren Landschaft guenstig produziert werden soll, um schlussendlich die Profite einiger grossen Firmen zu maximieren. Eine gewisse Nutzung der Fluesse kann ich mir durchaus vorstellen, aber dann sollte es vorwiegend der Region zugute kommen. Aber wie gesagt, schlussendlich muessen das die Chilenen fuer sich selbst entscheiden. Schade um die Landschaft waere es jedenfalls.

Viele Gruesse aus Cochrane,
Stefan


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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4 Gedanken zu “Patagonia Sin Represas!

  • beni

    Wasserzins heisst da das Zauberwort. Schliesslich bringen beide Partner (Produzent und der Staat) wichtige Ressourcen ein. Das kann funktionieren, aber eben…
    Und zu Zug muss ich sagen, dass Zug natürlich ein Gebiet mit Jahrhundertalter Minenerfahrung (Kohleabbau auf dem Zugerberg) schon verständlich, dass sich die Rohstoffbranche in Zug wohl fühlt (:D)

  • Stefan Kuettel Autor des Beitrags

    Du hättest mich schwer enttäuscht, wenn Du nicht auf diesen Artikel geantwortet hättest :-).
    Der Wasserzins ist sicher eine gute Sache damit auch die Region davon profitiert. Nur ändert dies nichts daran, dass das Land überschwemmt, der Wasserfluss gestört und mit den Hochspannungsleitungen das Landschaftsbild zerstört wird. Aber betreffend dem Letzteren sind wir wahrscheinlich wieder verschiedener Meinung ;-).
    En Gruess und danke für Deinen Kommentar,
    Steff

  • marco

    Salut,
    am 14. Januar findet unsere alljährliches RR7000 Rottenfondueessen statt. Mer nämed de öpe e Gable Fondue för dech. Wiiterhin gueti Fahrt, esch super interessant, emmer weder chli öpis z’läse und Föteli a z luege. Weiter so.
    Marco

  • beni

    so Hochspannungsleitungen sind doch eine schöne Sache, die bringen Kontraste in die Landschaft…

    Ich verstehe schon was Du ansprichst, nicht zu vergessen die Netzverluste etc. es muss schon gut durchdacht sein, da stimme ich Dir selbstverständlich zu.

    Apropos Strom. In Oslo hatten sie grosse Probleme im Bahnverkehr, da Stromnetz nicht so funktioniert hat wie es hätte sollen. Aber es war ja auch -20 Grad, da kann es schon mal vorkommen, dass der Fahrplan aus dem Ruder läuft…