La Paz: El camino de la muerte


Um unsere Reise etwas zu beschleunigen, beschlossen wir von Uyuni aus den Nachtbus nach La Paz zu nehmen. Diese Entscheidung fiel uns aber nicht leicht, da Bolivien leider eine lange Historie von Busunfällen hat. Wir machten uns deshalb im Internet schlau, welche Gesellschaften besser und welche schlechter seien. Schlussendlich entschieden wir uns für die Gesellschaft Trans Omar, auch wenn diese vor zwei Jahren ebenfalls einen schweren Unfall hatte…

Und so bestiegen wir an diesem Abend mit etwas mulmigen Gefühlen den Bus in Uyuni. Schlussendlich war die Fahrt über die teilweise neue Strasse erfreulich ereignislos und wir konnten sogar einigermassen schlafen. Wir erreichten La Paz bereits um 5.30 Uhr am morgen früh und frühstückten erst mal am Busbahnhof, bevor wir uns auf in unsere Unterkunft machten. Die Fahrt dorthin dauerte dann auch etwas länger als gedacht, da die Unterkunft in Google Maps falsch eingetragen war und wir uns zudem verfuhren. Und das hat in einer Stadt wie La Paz, die alles andere als flach ist, halt seine Konsequenzen :-). Schlussendlich erreichten wir aber unser Hotel. Als wir dort aber wieder Internetzugang hatten, traf uns fast der Schlag: Es gab in der Nacht, wo wir mit dem Bus unterwegs waren, tatsächlich wieder ein schweres Busunglück mit in der Zwischenzeit 15 Toten…

Wir waren nun aber glücklicherweise ohne Zwischenfall in La Paz angekommen. La Paz ist eine unglaubliche Stadt. Der Verkehr auf der Strasse ist sehr chaotisch und die Luft wegen den vielen Fahrzeugen ziemlich schlecht. Aber die Stadt hat einen gewissen Charme und es läuft immer etwas.

Fruchtsaftstand in La PazEs gibt immer etwas zu essen oder drinken. Auch für die Tiere.

La PazSpeziell ist auch das neueste Transportmittel in der Stadt: Die Seilbahn.

Seilbahn La PazIn den nächsten Jahren soll ein ganzes Netz davon entstehen. Das macht in einer Stadt mit solchen Höhendifferenzen (bis zu 1’000m) auch absolut Sinn. Und Susanna und ich waren natürlich schon etwas stolz, dass die Seilbahnkabinen aus der Schweiz kommen :-).

La PazEl Camino de la Muerte
Eine der Sehenswürdigkeiten von La Paz ist die sogenannte Todesstrasse (el camino de la muerte). Bis ins Jahre 2006 war dies die Hauptverkehrsstrasse von La Paz ins Bolivianische Tiefland. Eine Strasse, die so schlecht und eng war, dass sie jedes Jahr zwischen 200 und 300 Tote forderte. Davon zeugen heute noch viele Kreuze am Rande dieser Strasse (und unglaubliche Videos im Internet…). Heute fährt der meiste Verkehr über eine neue Strasse und die alte Strasse wird vor allem als Touristenattraktion mit Mountainbikes befahren. Sie wird aber auch immer noch für den lokalen Verkehr genutzt.

el camino de la muerteSusanna und ich entschieden uns diese Strasse mit einer geführten Tour (Gravity Bolivia) und mit Mountain Bikes zu befahren. Dies um unsere Velos etwas zu schonen. Zudem war es für uns das erste Mal, dass wir mit Downhill Bikes fahren konnten. Und dies von gut 4’700m runter auf etwas 1’200 Meter über Meer :-). Mit dabei waren auch Heidi und Jeremias, welche wir in La Paz wieder getroffen haben :-).

el camino de la muerteEs war eine sehr schöne und intensive Fahrt. Man musste aber doch recht aufpassen. Die grösste Gefahr waren hier aber die anderen Velofahrer… oder seine eigene Überheblichkeit.

Gravity - TodesstrasseDank Gravity gibt es auch Bilder von uns :-).

Gravity - SusannaAm meisten Angst hatten wir aber auf der Fahrt zurück im Bus auf der neuen Strasse. Die Bolivianer lieben es einfach in unübersichtlichen Kurven zu überholen. So schnell wird sich die Unfallstatistik als leider wohl nicht ändern…

Nichts desto trotz entschieden wir uns La Paz wiederum mit dem Bus zu verlassen. Der Verkehr war uns zu intensiv. Und der Bus ist nun mal das Hauptverkehrsmittel in Südamerika. Deshalb nahmen wir den Tagbus nach Copacabana am Lago Titicaca. Mehr darüber bald hier!

Liebe Grüsse,

Stefan und Susanna


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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