Lago Titicaca: Isla del Sol


Wir entschieden uns La Paz wieder mit dem Bus zu verlassen, da uns das Verkehrschaos zu gross war. Der Weg von unserer Unterkunft bis zum Busbahnhof bestätigte für uns diesen Entscheid, da wir praktisch nur stossend voran kamen…

Fahrrad und Bus ist immer so eine Sache und man weiss nie genau, ob das Verladen auch klappt. Aber in diesem Fall war es problemlos und so waren wir schon bald auf dem Weg. Zuerst ging es nach El Alto (die Oberstadt von La Paz) und dann weiter über unzählige Seitenstrassen und durch diverse Baustellen. Schlussendlich erreichten wir San Pedro de Tiquina. Dort mussten alle aussteigen. Der Bus wurde auf eine Barke verladen

Fähre bei San Pedro de Tiquinaund die Passagiere mussten auf ein kleines Boot.

Fähre bei San Pedro de TiquinaDanach ging es nochmals mit dem Bus weiter, bis wir schliesslich Copacabana erreichten. Nein, wir waren nun nicht in Brasilien, sondern im noch in Bolivien am Lago Titicaca.

Copacabana - Lago TiticacaDieser ist der grösste See Südamerikas (anscheinend mehr als 15x so gross wie der Bodensee) und den konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Nicht weit von Copacabana entfernt liegt die Isla del Sol (Sonneninsel). Diese Insel war in der Mythologie der Inkas sehr wichtig und es befinden sich entsprechend viele Ruinen auf der Insel.

Susanna und ich fuhren mit einem kleinen Boot zum Nordende der Insel und übernachteten dort im Ort Cha’llapampa. Der Blick aus dem Fenster erinnert etwas an die Karibik, aber das Wasser ist nur um die 10 Grad warm…

Cha'llapampaViele Menschen auf der Insel leben noch recht traditionell.

Cha'llapampaIsla del Sol - Cha'llapampaIsla del Sol - Cha'llapampaIsla del Sol - Cha'llapampaGleichzeitig ist die Insel auch sehr touristisch. Das gibt dann manchmal etwas seltsame Situationen bzw. Zusammentreffen.

Isla del Sol - Cha'llapampaAm nächsten Tag machte ich mich auf den Weg vom Norden in den Süden zu wandern. Eigentlich wäre Susanna auch dabei gewesen. Dieses Mal hatte sie aber Verdauungsprobleme und sie nahm deshalb den Schiffweg. So machte ich mich halt alleine auf den Weg.

Isla del Sol - Cha'llapampaAuf der Insel wird auch immer noch Landwirtschaft betrieben und z.B. Mais angebaut.

Isla del Sol - Cha'llapampaIsla del Sol - Cha'llapampaDer Norden ist aber auch reich an Inkaruinen.

Isla del Sol - Cha'llapampaQuer durch die Insel führt ein alter Inkaweg vom Norden in den Süden. Fast ein kleiner Incatrail.

Isla del Sol - InkawegDie Ausblicke sind immer wieder eindrücklich.

Isla del SolAuch Tiere hat es ein paar.

Isla del SolNach etwas mehr als vier Stunden Wanderzeit erreichte ich schlussendlich in Yumani den Süden der Insel, wo Susanna bereits wartete. Von dort aus sieht man auch die erheblich kleinere Schwesterinsel Isla de la Luna (Mondinsel).

Isla de la LunaWir übernachteten nochmals am Südende der Insel und durften dabei einen wunderbaren Sternenhimmel geniessen. Ganz rechts sieht man die Lichter von La Paz.

Sternenhimmel - Isla del SolAuch der Sonnenaufgang lohnte sich.

Sonnenaufgang - Isla del SolAm späteren Morgen ging es dann mit dem Boot wieder zurück nach Copacabana.

Isla del SolDiese Fahrt war dann etwas weniger lustig, da sich auf dem kleinen Boot um die 50 Personen befanden (im Boot und auf dem Dach). Rettungswesten etc. hatte es natürlich keine… Wir lagen dann auch die ganze Zeit etwas schräg im Wasser und ich war sehr erleichtert, als wir schlussendlich wohlbehalten in Copacabana ankamen. Vor ein paar Jahren gab es auch auf dieser Strecke einen Unfall mit mehreren Toten. Viel gelernt haben sie leider anscheinend nicht…

Am Abend zeigte sich in Copacabana nochmals ein schöner Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang - CopacabanaIn Copacabana trafen wir auch wieder auf bekannte Velofahrer Gesichter: Claire, Sam und Jon (UK). Wir assen mit ihnen Abendessen und diskutierten mögliche Routen. Und eigentlich war dann die Idee am nächsten Morgen Richtung Peru loszufahren. Mein Verdauungssystem war da aber anderer Meinung. Ich hatte Bolivien bisher ohne gesundheitliche Probleme hinter mich gebracht. Dafür traf es mich in dieser Nacht mit voller Wucht. Die nächsten zwei Tage lag ich flach. Die Details erspare ich Euch…

Zum Glück ging es in der Zwischenzeit Susanna wieder besser. Es hat schon viele Vorteile, wenn man nicht alleine unterwegs ist. Speziell, wenn man nicht gleichzeitig krank ist :-).

Schlussendlich machten wir uns dann doch wieder auf den Weg. Und endlich auch wieder auf die Velos. Mehr darüber im nächsten Beitrag.

Soviel sei verraten: Zweitens kommt es anders als man denkt (plant). Aber nun habt Ihr erst mal ein paar Tage Ruhe bis zum nächsten Beitrag :-).

Liebe Grüsse,

Stefan und Susanna


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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