Australien Teil 1: Sydney


Harbour Bridge SydneyVon Neuseeland nach Australien; von Auckland nach Melbourne und von dort weiter nach Sydney und wieder zurück. Das war das Programm der letzten zwei Wochen und dies alles ohne Fahrrad. Aber bald geht es wieder auf die Strasse und zwar in Tasmanien.

Abenteuer Check-In
Nach meiner Rückkehr nach Auckland hiess es erstmal eine Kiste für mein Velo zu organisieren. Dies ist meist nicht allzu kompliziert, da alle neuen Velos in den Läden in einer solchen Kiste angeliefert werden. Die Frage ist nur jeweils, ob es schon beim ersten Laden klappt oder noch weitere abgeklappert werden müssen. Danach ging es zurück ins Hostel und nachdem ich mein Velo ausgiebig gereinigt hatte (auch in Australien würde es wohl wieder genau angeschaut werden). Nachdem ich alles verpackt hatte, wollte ich wissen, wie schwer mein Gepäck sein würde: 23kg und 24kg. Das hiess ein Kilo zuviel. Tim vom Hostel meinte aber, dass dies kein Problem sein würde. Und meistens ist es auch keines. Wir würden sehen.
Mit dem Shuttle Bus ging es an den Flughafen und dort zum Check-in. Das check-in selbst war kein Problem, aber die Dame am Schalter meinte freundlich, dass ich noch zum Zusatzschalter müsse, da mein zweites Gepäckstück, welches ich schon im Voraus bezahlt hatte, nicht richtig im System angezeigt würde. Ich tat wie mir gesagt und ging zum entsprechenden Schalter. Dort wurde ich dann aber darüber aufgeklärt, dass das zusätzliche Gepäckstück schon angezeigt werde, mein Gepäck aber 1kg zu schwer sei. Und deshalb hätte ich eine Gebühr von 41$ zu bezahlen. Ich konnte dies kaum glauben, hatte das zusätzliche Gepäckstück doch lediglich 35$ gekostet. Und dies beinhaltete 23kg. Aber die Angestellten am Schalter blieben hart und waren auch sonst nicht besonders hilfreich mit ihren Kommentaren. Ich zahlte zähneknirschend, werde aber wohl in Zukunft auf Flüge mit Qantas verzichten… Anmerken möchte ich da noch, dass ich kein Günstigticket hatte sondern auch dafür schon gut 500$ bezahlt hatte. Aber das ist noch eine andere Geschichte…
Weiter ging es zur Aufgabe der Fahrradbox. Diese muss jeweils am Sperrgutschalter abgegeben werden. In Auckland wird die Box gleich auch noch durchleuchtet, bevor man sie abgeben kann. Dabei sah die Angestellte meine metallene Trinkflasche und die leere Benzinflasche vom Kocher. Und diese Benzinflasche wollte sie sehen um sicher zu sein, dass sie nicht noch nach Benzin riecht. Und so hiess es nochmals die ganze Kiste aufmachen und das gewünschte heraussuchen. Natürlich war die Flasche in Ordnung, da ich sie längere Zeit habe auslüften lassen. Danach durfte ich die Kiste wieder verschliessen und auch abgeben. Zum Abschied fragte sie mich noch, wo den mein Kocher sei. Als ich meinte, dass dieser im aufgegebenen Gepäck eingepackt sei sagte sie nur, dass ich evtl. noch aufgerufen werde, wenn die Leute die dazugehörigen Benzinflasche suchen würden… Aber zum Glück kam es nicht so weit. Aber ein so kompliziertes Check-in hatte ich schon lange nicht mehr.

Auckland – Melbourne
Der Flug selbst war dann problemlos, ausser dass ich viel zu viel ass, da mir nicht bewusst war, dass an Bord ein Essen serviert würde und ich mich deshalb vorher schon ausgiebig mit meinen letzten NZ$ verpflegt hatte. Und nachdem ich alles mehr oder weniger interessante im Bordunterhaltungssystem angeschaut hatte, waren wir dann auch in Melbourne in Australien.
Nach dem abwechslungsreichen Check-In vorher war ich natürlich gespannt, wie dieses Mal die Immigration ablaufen würde. Es war aber äusserst schmerzlos. Auch der Quarantäne Officer glaubte mir, dass ich das Velo gut gereinigt hatte und ich musste deshalb die Box nicht nochmals aufschneiden. Mit dem Shuttle ging es dann vom Flughafen in die Stadt und dies durch ein ziemliches Verkehrschaos, da auf der Stadtautobahn ein Lastwagen herunter hing und diese deshalb gesperrt wurde. Aber auch so erreichte ich schliesslich die Wohnung meines Kollegen Julian, den ich in Japan kennen gelernt hatte. Er war so nett mich für ein paar Tage unterzubringen.
Zusammen mit Julian entdeckte ich ein wenig Melbourne bevor es für mich weiter nach Sydney ging. Dies aber erst nachdem meine neue Kamera eingetroffen war. Ich bin also wieder vollzählig :-).

Melbourne – Sydney
Wenn ich schon in Australien war und etwas Zeit haben würde, dann sollte ich auch die Möglichkeit nutzen um Sydney zu besuchen. Ich wollte aber nicht dorthin fliegen, da ich schon mehr als genug in der Gegend herum fliege. Deshalb entschied ich mich für den Nachtzug. Gegen einen Aufpreis hätte man auch so was wie einen Liegesessel haben können, aber ich entschied mich für die günstigere Variante. Wie die meisten Fahrgäste hatte ich zwei Sessel zur Verfügung, was es etwas angenehmer machte aber wirklich angenehm war es nicht. Ich hatte aber auch schon schlimmere Nächte. Am nächsten Morgen erreichten wir schliesslich Sydney, die Hauptstadt von New South Wales. Und da das Wetter noch gut war ging ich gleich mal zum Hafen um die Oper zu besichtigen. Gegen Mittag ging ich dann doch ins Hostel und Erstmal schlafen…

Manly Beach und Vivid Sydney zum Ersten
Nach einem Regentag schipperte ich mit der Fähre Richtung Norden zu einem der Strände von Sydney: Manly. Die Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis, da das Meer wegen starken Strömungen erstaunlich wild war und die doch nicht so kleine Fähre ziemlich herumwarf. Am Strand konnte ich dann erstmal meine Kamera einsetzen um Aufnahmen der Surfer zu machen. Aber leider wollte das Wetter nicht so richtig mitspielen. Und so ging es zurück in die Stadt, wo das nächste Spektakel wartete: Vivid Sydney, ein Anlass mit unzähligen Lichtinstallationen und auch Konzerten. Dazu gehörte auch eine Projektion auf das Dach der Opera. Alles ziemlich spektakulär und auch fotogen, was mir natürlich ausserordentlich gefiel. Nur Petrus hatte da wieder etwas dagegen und sandte eine Intensivladung Regen. Ein erster Test für meine Kamera… Ich entschied deshalb zurück ins Hostel zu gehen. Ein anderer Grund war auch, dass ich mich nicht 100% gesund fühlte. Am nächsten Tag war klar, dass ich mich wohl mit einer einfacheren Variante einer Grippe angesteckt hatte. Nicht optimal, wenn man mit Fieber, Kopfweh etc. auch noch das Hostel wechseln muss. Aber davon wusste ich noch nichts, als ich mich entschied für zwei Tage in ein Hostel am Bondi Beach zu ziehen…

Bondi Beach und Vivid Sydney zum Zweiten
Der Umzug war ein ziemlicher Kampf aber auch so schaffte ich es. Die nächsten knapp 24 Stunden verbrachte ich dann aber im Bett. Als es mir wieder etwas besser ging, besuchte ich doch noch den Bondi Beach und die angrenzenden Strände und bestaunte die Surfer. Eigentlich wollte ich weiter die Küste hinunter wandern aber dazu war ich leider schlicht in der Lage.
Nach zwei Nächten ging es wieder zurück ins Zentrum der Stadt. Und da ich in der Zwischenzeit vernommen hatte, dass man in Sydney tatsächlich die Harbor Bridge  zu Fuss und per Fahrrad überqueren kann (Hallo Auckland! Das geht doch!), musste ich dies doch auch noch tun, auch wenn ich dafür eigentlich noch nicht fit genug war. Aber es lohnte sich. Das Vivid Sydney Festival war immer noch im Gange und ich wollte deshalb auch noch ein Bilder der Stadt von dieser Seite des Hafens machen. Ich hatte gerade meine Kamera für die Zeitrafferaufnahmen gestartet, als es wieder in Strömen zu regnen begann. Nach einer Stunde warten gab ich schliesslich auf und ging per Zug zurück ins Hostel.

Und dann ging es wiederum mit dem Zug (dieses Mal aber dem Tageszug) zurück nach Melbourne. Und von hier geht es in ein paar Tagen per Fähre weiter nach Tasmanien (wo momentan schon fast Winter ist…). Mehr darüber im nächsten Eintrag.

Viele Grüsse aus Melbourne,

Stefan

PS: Bilder zu Sydney gib es in der Galerie.


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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