A ferry tale: Port Hardy – Haines


Nachdem wir mit Port Hardy das Ende von Vancouver Island erreicht hatten, gingen wir erstmal Fähre fahren. Und dies gleich mehrfach.

Port Hardy – Prince Rupert
Die Fähre nach Prince Rupert fuhr um 7.30 Uhr und wir mussten bereits um 5.30. vor Ort sein. Wir suchten uns deshalb einen Camping Platz möglichst nahe am Fährhafen, da dieser ausserhalb der Stadt lag. Nach einer ziemlich kurzen Nacht war bereits um 4.30 Uhr Tagwache und wir fuhren danach Schlaftrunken zum Fährhafen. Aber natürlich mussten wir dort erstmal warten. Das ist nicht so lustig, wenn man extra früh aufstehen musste. Die Fahrt mit der sehr modernen Fähre (gebaut 2009 in Papenburg, Deutschland) durch die Insellandschaft war dann aber sehr schön und wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Um 22.30 erreichten wir mit Prince Rupert schliesslich wieder das Festland von British Columbia. In Prince Rupert haben wir dann all das gemacht, was sich in den letzten Tage und Wochen so angestaut hatte, z.B. Bilder online gestellt und gewaschen.

Weiter ging es danach mit der Fähre des Alaska Marine Highway nach Juneau (Alaska) und damit zurück in die USA. Diese sollte bereits um 6.30 fahren und es hiess, dass Passagiere mit Fahrzeuge bereits 3 Stunden (!) vorher am Check-in sein müssten. Sicherheitshalber fragten wir nach, ob dies auch für Velos gelte und leider wurde dies bejaht…

Prince Rupert – Juneau
Diesmal lohnte es sich schon fast nicht mehr sich auf’s Ohr zu legen. Wir taten es aber trotzdem und waren kurz nach 3 Uhr wieder mal auf dem Weg zum Fährterminal. Unsere Tickets bekamen wir tatsächlich schon um die Zeit, aber die Zollkontrolle öffnete erst eine Stunde später… Und diese war dann sehr genau. Die Zuständige stellte viele Fragen und wollte sogar, dass wir mehrere Taschen öffneten. So genau nahm es bisher niemand… Und auch für ein „Good Morning“ reichte es nicht… Aber auch so erreichten wir schliesslich unser Schiff und waren die ersten auf Deck. Das spezielle auf dieser Fähre war, dass man auf dem Oberdeck sein Zelt aufstellen durfte. So braucht man keine Kabine und muss auch nicht in einem der unbequemen Sessel übernachten. Super! Wir stellten also unser Zelt auf und legten uns erst mal schlafen. Schliesslich war es knapp 5 Uhr. Als wir wieder erwachten, waren wir bereits unterwegs und die Sonne schien. 30 Stunden dauerte die Fahrt und führte durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Unter anderem hielten wir in Ketchikan, wo mehrere Kreuzfahrtschiffe vor Anker lagen und viele Wasserflugzeuge starteten. Langweilig wurde es einem nicht und sonst holte man sich halt etwas zum Essen ;-). Kurz nach Mittag fuhr die Fähre in den Fährhafen von Juneau, der Hauptstadt von Alaska, ein. Wobei gross war dieser Hafen nicht wirklich und auch Juneau ist keine Weltstadt. Aber wir konnten hier wieder mal richtig einkaufen und uns auf unser Abenteuer Alaska vorbereiten. Grösser würden die Orte sicher nicht mehr werden… Unser Camping lag in der Nähe des Mendenhall Gletschers, der dort in einen See mündet. Und da dort am Vortag Bären gesehen wurden, die Lachse fischten, mussten wir natürlich auch dort hin. Der Gletscher war dann auch dort, die Lachse auch aber die Bären liessen sich nicht blicken. Wahrscheinlich waren wir einfach zu spät dran, da es doch schon 11 Uhr war. Aber wir werden auf unserer Reise sicher noch den einen oder anderen Bären sehen ;-).

Juneau – Haines
Am nächsten Tag ging es wieder mal auf die Fähre. Diese fuhr um 8 Uhr. Offiziell sollte man schon um 6 Uhr bereit stehen. Wir haben uns mit 6.45 Uhr begnügt und mussten trotzdem noch länger warten. Zuerst wurde die langsame Fähre nach Haines (4 Stunden und Abfahrt um 7 Uhr) abgefertigt. Danach war auch unsere Schnellfähre (2 Stunden) dran. Und die war dann auch wirklich ziemlich schnell unterwegs. Zu schnell um wirklich Wale unterwegs fotografieren zu können. Leider. Und ja, dann waren wir in Haines. Von hier aus würde unsere gut 1’500km lange Fahrt nach Anchorage starten. Bis jetzt war die USA/Kanada Tour ja ziemlich einfach: Man konnte praktisch jeden Tag einkaufen und das Bärenrisiko war ziemlich gering. Das würde nun alles anders werden. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag, sofern ich wieder mal Internet habe.

Viele Grüsse,

Stefan

PS: Ein paar wenige Bilder sind in der Gallerie schon verfügbar. Der Rest folgt später.


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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