Junta-Puyuhuapi-Amengual-Mañihuales-Coyhaique


Nach etwas mehr als total 900km bin ich am Silvester Abend müde aber glücklich in Coyhaique angekommen.

Nachdem ich den ersten Teil meiner Reise alleine unterwegs war, hatte ich in der Ortschaft Junta das Glueck drei weitere Velofahrer zu treffen (Sonia, Carlos und Diego). Wir sind aber nicht wirklich zusammen weiter gefahren, sondern haben uns unterwegs immer mal wieder getroffen. Schlussendlich hat halt jeder seine Geschwindigkeit und/oder braucht etwas länger um zu packen, z.B. ich ;-).

Junta – Ventisquero Colgante
Am Montag hatten wir einigermassen Glück mit dem Wetter (mein Jammern hat anscheinend etwas genützt) und wir erreichten am Abend den Zeltplatz beim Ventisquero (Gletscher) Colgante, einem grossen Hängegletscher. Da es aber wieder zu regnen anfing, konnten wir den Gletscher nicht wirklich sehen aber auch schon das Krachen der herabstürzenden Eismassen war beeindruckend. Kostenloses Internet gibt es Im Uebrigen beim Gemeindezentrum von Puyuhuapi.

Ventisquero Colgante – Villa Amengual
Am nächsten Morgen hörte der Regen kurz auf und ermöglichte ein paar Bilder. Nachher begann es aber wieder so stark zu regnen, dass wir lange überlegten, ob wir weiter sollten. Wir gaben uns aber einen Ruck und entschieden uns sicher mal bis zur nächsten Lodge zu fahren (12km). Gruppendruck hilft da…

Als dann aber die Lodge am Strassenrand auftauchte, regnete es nicht mehr und wir entschieden uns weiter zu fahren. Die Strecke an und für sich war recht schön, ausser dass die Strasse aus grobem Schotter bestand und ein etwas mehr als 500m hoher Hügel (von Meereshöhe aus) zu bezwingen war. 500m tönt nicht nach viel aber auf Schotter, mit starken Steigungen und dem schweren Velo geht es recht an die Kräfte. Unterwegs traf ich wieder mal ein paar Velofahrer (Peter, Monika und Thorsten), die aber in der entgegengesetzten Richtung unterwegs waren. Müde aber bei sogar etwas Sonne erreichte ich nach gut 70km Villa Amengual. Und nach etwas suchen fand ich auch Sonia und Carlos wieder. Diego nahm unterwegs einen Pick Up nach Coyhaique, da er Knieprobleme hatte.

Villa Amengual – Villa Mañihuales
Am Mittwoch ging es weiter Richtung Villa Mañihuales. Die Strecke war gut zu fahren, abgesehen von gut 19km grobe Schotterpiste. Dafür war der Rest Asphalt und das Wetter war auch angenehm. Nach etwas mehr als 60km erreichten wir das Ziel zusammen und bauten unsere Zelte auf dem im Ort liegenden Camping auf und krönten den Tag mit einem grossen Feuer und Barbeque.

Villa Mañihuales – Coyhaique
Und dann war da noch Silvester. Eigentlich planten wir nur etwa 50km zu fahren. Auch weil es nach gut 40km kräftig zu regnen anfing. Nur waren leider aber alle Unterkünfte geschlossen oder voll. Wobei das voll nicht unbedingt voll besetzt heissen muss, sondern auch „wir wollen heute nicht arbeiten, können/wollen dies aber nicht sagen“. Auf alle Fälle waren wir gezwungen bis nach Coyhaique durch zu fahren, was mehr als 90km waren. Zum Dessert gab dann noch einmal einen etwas mehr als 400m hohen Hügel; und dies alles im Regen. Auf den letzten 20km verlor ich dann auch Carlos und Sonia. Ich traf sie heute Freitag aber im Park von Coyhaique (wo es kostenloses wifi hat) wieder.

Gestern wurde ich per sms gefragt, ob das Ganze Spass mache. Und meine Antwort war: Es ist gut, aber anstrengend. Und so ist es auch. Aber die positiven Momente überwiegen klar.

Viele Grüsse und ein gutes Neues Jahr aus Coyhaique,

Stefan


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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4 Gedanken zu “Junta-Puyuhuapi-Amengual-Mañihuales-Coyhaique