Belén – Cafayate – Salta: Vino y Ripio


Wie im letzten Artikel geschrieben, trafen wir in Belén auf das Radfahrerpaar Claire und Sam (UK). Sie sind schon seit gut zwei Jahren mit dem Velo unterwegs. Und dies auf der ganzen Welt. Zusammen fuhren wir weiter Richtung Norden. Begleitet wurden wir von Winden aus verschiedenen Richtungen und dem entsprechend auch mal von Sandstürmen.

Sam, Stefan und Claire

Diese hielten sich aber zum Glück in Grenzen. Es kann wohl auch viel sandiger sein… Die Gegend entlang der Ruta 40 war weiterhin wüstenähnlich. Wir querten immer mal wieder Flusstäler, aber Wasser gab es praktisch nie. Das sollte auch weiterhin so bleiben, auch wenn es erstaunlicherweise an einigen Tagen ziemlich gewitterig war. Der Regen erreichte aber nur in wenigen Fällen den Boden…

Ruta 40 vor Santa Maria

Schlussendlich kamen die Rebberge von Cafayate in Sicht und wir machten bei Wein und Empanadas erstmal etwas Pause.

Casa de Empanadas in Cafayate

Dies abgesehen von einem Tagesausflug zu den roten Muschelbergen (Quebrada de las Conchas) in der Nähe.

Susanna in den Quebrada de las Conchas

Claire und Sam fuhren auf der asphaltierten Strasse weiter Richtung Salta. Susanna und ich wählten die Ruta 40. Wir wussten, dass dort der Asphalt schon sehr bald aufhören würde und auch sonst die Strecke erheblich anspruchsvoller sein würde. Wir wollten aber uns und das Material etwas testen, bevor es nach Salta wirklich ernsthaft würde.

Der erste Teil war noch schön zu fahren. Kurz nach San Carlos war das aber vorbei und die Schotterpiste (Ripio) begann. Richtig mühsam wurde es vor und nach Angastaco mit starken Steigungen und viel Sand. Zum Teil kamen wir nur noch schiebend vorwärts.

Susanna in den Quebrada de las Flechas

Dafür war die Gegend sehr schön (Quebrada de las Flechas).

Susanna in den Quebrada de las Flechas

Schliesslich erreichten wir etwas müde aber froh Cachi. Zwischen dort und unserem Zwischenziel Salta lag nur noch eine Herausforderung: Der 3’400m hohe Piedra de Molino Pass und der Park der Kakteen (Parque Nacional los Cardones).

Wir entschieden uns unterwegs zu campieren, da es für uns für einen Tag zu weit war. So stellten wir etwas abseits der Strasse (wir versuchten möglichst nicht sichtbar zu sein) unser Zelt auf. Mein Ziel war auch den Sternenhimmel zu fotografieren. Das klappte aber nur bedingt, da sich schon bald der Mond am Horizont zeigte.

Mondaufgang unterhalb des Piedra de Molino

Am morgen war dann alles ziemlich nass und wir mussten erst mal etwas auf die Sonne warten um die Sachen etwas trocknen zu können. Danach machten wir uns auf die letzten paar Hundert Höhenmeter bis zur Passhöhe zu erklimmen. Die hatten es in sich, aber schlussendlich schafften wir es.

Auf dem Piedra de Molino

Nach ein paar Fotos, machten wir uns auf den Weg nach unten über die Cuesta del Obispo. Es ging so ziemlich direkt in den Nebel und seit langem froren wir wieder einmal bei der Abfahrt.

Susanna auf der Cuesta del Obispo

Es war so neblig, dass wir von der Landschaft praktisch nichts mitbekamen. Da es schon bald Dunkel wurde, übernachteten wir unterwegs in einer einfachen Hosteria.

Am nächsten Morgen schien dann die Sonne und die Landschaft sah schon ganz anders aus.

Valle Río Escoipe

Und so genossen wir noch die letzten Höhenmeter der gut 2’000m „langen“ Abfahrt bis El Carril bzw. Salta.

In Salta machten wir dann eine längere Pause (und ich kurierte wieder mal mein Verdauungssystem). Morgen Samstag geht es weiter. Erstmal nach San Antonio de los Cobres (mit einem gut 4,000m hohen Pass dazwischen). Wenn alles klappt dann weiter über den Paso Sico (4,578m) nach San Pedro de Atacama in Chile. Und dies nicht alleine, sondern mit Heidi aus der Schweiz und Jeremias aus Liechtenstein.

Ihr seht, wir haben die eine oder andere Herausforderung vor uns :-). Ihr könnt uns gerne über den Tracker oben rechts auf der Homepage folgen und etwas mitreisen. Die Gegend sollte sehenswert sein :-)).

Liebe Grüsse aus Salta,

Stefan und Susanna

PS: Der nächste Artikel gibt es wohl erst in zwei Wochen oder so.


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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