LA – Monterey: Einige Überraschungen


In der Zwischenzeit sind wir bereits daran das Central Valley zu queren um nach Yosemite zu kommen. Die letzten zwei Wochen fuhren wir der Küste entlang und kämpften dabei etwas mit gesundheitlichen Problemen.

Santa Maria – Pismo Beach

Von Santa Maria ging es wieder Richtung Küste und da durften wir zum ersten Mal den Gegenwind richtig auskosten. Und wir sollten in den nächsten Tagen noch mehrfach darauf hingewiesen werden, dass wir in die falsche Richtung fahren würden… Na ja. Am Abend erreichten wir schliesslich Pismo Beach und bestaunten den Autostrand. Die Leute zahlen hier Eintritt, damit sie dann mit ihren SUVs und anderen Fahrzeugen im Sand herum kurven dürfen. Und da gibt es dann so skuriles wie Truck mit Wohnanhänger, die dir an der Wasserlinie entgegen kommen.

Pismo Beach – San Luis Obispo

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Norden. Eigentlich sollte es nach Morro Bay gehen aber kurz nach San Luis Obispo wollte Ines Knie nicht mehr. Wir entschieden uns deshalb umzukehren und einen Arzt zu konsultieren. Wir hatten kaum gewendet, da wurden wir von Lionel, einem älteren Amerikaner, angehalten. Nach kurzem Gespräch lud er uns zu sich nach Hause ein und teilte dies auch noch seiner Frau Chris mit. Beide waren schon in der Schweiz und wurden da anscheinend sehr freundlich aufgenommen. Das freute mich natürlich und wir durften nun davon profitieren. Nach einem entpannenden Bad in den nahen Termen gab es Nachtessen bei ihnen zu Hause in Pismo Beach. Und wir durften auch noch dort übernachten.

Am nächsten Tag war Sonntag und damit kein Arzttag. Aber um Lionel wird es einem nicht langweilig. Vor dem Frühstück machten er und ich zusammen eine gut stündige Velotour in der nahen Umgebung.  Zusammen mit seiner Frau ging es danach ins Kino in San Luis Obispo und nachher noch etwas in die Stadt. Am Montag ging es dann schliesslich zum Arzt. Der meinte aber nur, dass es lediglich eine Überlastung sei und nichts Ernstes. Einer Weiterfahrt stand damit also theoretisch nichts im Wege. Was machen wir aber mit dem Rest des Tages? Das war keine Frage, da Lionel schon alles geplant hatte. Zuerst ging es einen jungen Baum in Morro Bay retten, der von unwissenden Stadtgärtnern vergiftet wurde. Bäume sind das grosse Thema von Lionel und er setzt sich mit seiner ganzen Energie dafür ein, dass viele und speziel lokale Bäume angepflanzt werden. Schattenspendende Bäume kann es an einem solch warmen Ort wie Kalifornien definitiv gebrauchten. Danach fuhr er uns die Küste hoch bis San Simion und wieder zurück. Uns wurde fast schwindlig von der Geschwindigkeit, da wir für die Strecke mehr als zwei Tage mit dem Velo haben werden… Lionel liess uns am Schluss aber nicht gehen ohne uns dringlich zu raten, doch den Zug bis nach Seattle zu nehmen und dann von dort Richtung Süden zu fahren. Der Grund dafür: Genau, der Wind. Aber so schnell lassen wir uns nicht von unseren Plänen abbringen. Danke Lionel und Chris für die sehr herzliche Gastfreundschaft!

San Luis Obispo – Moro Bay – San Simion

Am nächsten Tag ging es mit dem Velo weiter und der Hoffnung, dass das Knie wirklich hält. Bis Morro Bay klappte es schon mal recht gut. Da die Beschwerden aber nicht weg waren, entschied Ines ihr Fahrrad etwas umzubauen um eine bessere Sitzposition zu bekommen. Die Teile dazu wollte sie im Fahrradladen in Cambria kaufen. Dummerweise schloss der aber drei Wochen vor unserer Ankunft. So hiess es für Ines mit dem Bus zurück nach San Luis Obispo zu fahren um die Teile dort zu erhalten. Ich genoss derweil eine Latte, ein Dessert und Internet im empfehlenswerten Cambria Coffee Roasting Kaffee.

San Simion – Plaskett Creek – Pfeiffer Big Sur

Mit frisch umgebauten Fahrrad ging es weiter auf dem Highway 1 Richtung Big Sur. Um dem Wind ein Schnippchen zu schlagen, begannen wir früh aufzustehen und bereits um 8 Uhr abzufahren. Bis Big Sur hatten wir auch Erfolg damit. Die Strecke selbst war wirklich sehenswert. Bis hierher war ich nur mittelmässig begeistert aber dieser Streckenabschnitt hatte es wirklich in sich und ist auch für Radfahrer lohnenswert. Es geht aber auch immer etwas hinauf und wieder hinunter…

Pfeiffer Big Sur – Monterey

Im Pfeiffer Big Sur Park fuhren wir dann auch extra wieder früh ab. Aber kaum auf der Strasse wurden wir von starkem Gegenwind begrüsst. Wenn dir eine Fahne am Strassenrand entgegen schaut, dann weisst du, dass etwas nicht stimmt… Am Rocky Point waren wir dann schon so müde, dass wir beschlossen dort erstmal was Essen zu gehen :-). Aber auch so erreichten wir am Nachmittag schliesslich Monterey und damit das Ende unserer Küstenfahrt. Für den Moment jedenfalls.

Ines Knie geht es in der Zwischenzeit viel besser, dafür hatte ich wegen einer Erkältung zwischenzeitlich meine Stimme verloren. Aber die braucht man ja nicht zum Velo fahren :-). Nun sind wir daran das Central Valley Richtung Yosemite zu queren. Und wir stehen jeweils wieder früh auf. Nicht mehr wegen dem Wind, sondern wegen der Hitze. Es werden hier im Moment Tagestemperaturen von über 35 Grad Celsius erreicht und das ist in dieser schattenlosen Landschaft einfach zu viel um Velo zu fahren. Ab Übermorgen fängt das grosse Steigen Richtung Yosemite an und dann sollte es auch wieder etwas kühler werden. Nun müssen wir einfach noch herausfinden, wo wir im Park genau übernachten werden, da anscheinend schon alle Campingplätze reserviert sind. Wir werden sehen. Eigentlich wollten wir von Yosemite über den Tioga Pass zum Mono Lake fahren. Der Pass ist seit dieser Woche offen aber anscheinend sind alle Übernachtungsmöglichkeiten noch geschlossen…

Viele Grüsse aus Merced,

Stefan

PS: Die Bilder sind in der Zwischenzeit in der Gallerie online. Dafür wurden wir beide krank, da wir wahrscheinlich etwas schlechtes gegessen hatten. In den nächsten Tagen sollte es aber nach Yosemite gehen. Wie genau wird sich noch zeigen.


Über Stefan

I'm a telecommunication engineer by profession and like to discover the world by bike. I think, that it is the perfect speed to move but still be in touch with the world and the people which live there. And I'm very happy, that my wife Susanna is joining me now on those adventures. If you are interested in other journeys we did so far, please also check my website www.biketravel.net. Stefan, Switzerland

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